Innerer Monolog von Shen Te

Innerer Monolog von Shen Te


Mein Leben hat in letzter Zeit viele Wendungen genommen. Einst war ich eine arme Prostituierte, die sich hart ihren Lebensunterhalt erkämpfen musste. Um keine finanzielle Krise zu erleiden, musste ich meinen Körper an Männer verkaufen. Doch dann kamen die Götter. Sie suchten eine Unterkunft und ich bot an, bei mir zu wohnen. Die Götter gaben mir für diese gute Tat Geld, mit dem Wunsch, dass ich weiterhin so gute Taten vollbringen werde. Ich kaufte mir von diesem Geld einen Tabakladen und ich hatte für einen kurzen Moment Hoffnung, die Probleme hätten ein Ende. Ich hatte Hoffnung, von nun an nur noch gute Taten zu vollbringen. Am Anfang schaffte ich es auch, indem ich Frau Shin Reis für ihre Kinder gab. Tags darauf hatte ich meine ersten Wirtsleute, die Frau und ihrem Neffen, die ich aufnahm, obwohl sie mich auf die Straße setzten. Ich bin nicht wie die anderen. Ich bin ein guter Mensch. Ich kann Menschen nicht einfach ein Heim verwehren, wenn sie es drimgen. Ich gab einem Arbeitslosen eine Zigarette, nahm weitere Mitglieder der Familie auf und versuchte dem Schreiner seine Stellagen zu bezahlen, damit er selbst seine Familie ernähren konnte. Als mir letzendlich die Hausbesitzerin Mi Tzü das Haus nicht vermieten wollte, war ich mit meinen Nerven am Ende. Ich sage nur noch "Ja" zu allem, da ich ein guter Mensch sein möchte aber mit dieser großzügigen Art würde ich den Laden nur in den Ruin treiben. Die achtköpfige Familie brachte mich auf die Idee. Ihn zu erfinden. Shui Ta. Meinen Vetter. Er sollte von nun an die Dinge regeln.
Im Endeffekt habe ich daraus gelernt, dass die die gut sind, ausgenutzt werden. Ich bin enttäuscht und wünsche mir mein altes Leben zurück, in dem ich nur eine Prostituierte war und nicht jedem alles recht machen musste.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

,,Suche dir selbst einen Schluss - es muss ein guter sein!“

Aufsteiger und Absteiger

Besitzlose und Besitzende